Mitteilungsblatt Nordheim

Am Mittwoch letzter Woche ließen die Wetterwarnungen nichts Gutes ahnen. Für unsere Gegend waren Gewitter mit sehr kräftigen, teils länger anhaltenden Regenfällen, Sturmböen und Überschwemmungsgefahr vorhergesagt. Tatsächlich hat es dann am späten Nachmittag auch bei uns kurzzeitig heftig gestürmt und für längere Zeit kräftig geregnet, im Vergleich zu benachbarten Kommunen sind wir aber einmal mehr glimpflich davongekommen.

Zum einen traf es die bekannten Schwachstellen in der Wassergasse und in der Lauffener Staße, wo der Bach über die Ufer trat bzw. die Straßeneinläufe die ankommenden Wassermengen nicht mehr bewältigen konnten. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr haben die Bewohner der betroffenen Gebäude die Situation rasch und fast schon routiniert in den Griff bekommen.

Einmal mehr zeigte sich aber auch, dass kein Regen wie der andere ist und dass nicht vorhergesagt werden kann, wo Probleme entstehen können. Diesmal traf die Regenmenge auf einen nahezu noch offenen Maisacker im Gebiet Märzenäcker. Von dort wurde massiv Erde und vom darunterliegenden Feldweg auch Schotter abgeschwemmt. Diese Masse floss in die Heilbronner Straße und von dort über die Schiller- und Uhland- bis zur Bahnhofstraße. Das abgeschwemmte Material verstopfte im Nu die Straßeneinläufe, die ohnehin die Menge kaum bewältigen konnten.

Auch dort, im Kreuzungsbereich der Heilbronner mit der Lerchenstraße und insbesondere im oberen Teil der Schillerstraße und der Uhlandstraße wurde dank dem Einsatz der Feuerwehr die Situation rasch wieder unter Kontrolle gebracht. Die Straßeneinläufe wurden freigemacht, der Schlamm von der Straße gespritzt bzw. geschaufelt und damit die größten Probleme beseitigt und die Verkehrssicherheit wiederhergestellt. Am darauffolgenden Tag hat der Bauhof nachgearbeitet; insbesondere aufgehäuften Schlamm abgefahren und alle Straßeneinläufe kontrolliert bzw. wieder leistungsfähig gemacht.

Um es wieder einmal deutlich zu sagen: Eine Kanalisation kann nicht auf alle Regenfälle ausgelegt werden und ein Bach ist nicht unbegrenzt aufnahmefähig. Je nach den Umständen von Starkregenfällen muss an vielen Stellen mit Überschwemmungen gerechnet werden; das gilt auch für unsere Gemeinde.

Schon vor Jahren haben wir deshalb sogenannte Starkregenkarten erstellen lassen, um Risiken abschätzen und diesen begegnen zu können. Jedem privaten Grundstückseigentümer ist dringend empfohlen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und selbst Vorsorge zu treffen.

Auf den Internetseiten der Gemeinde Nordheim (Rubrik: Leben&Wohnen / Hochwasser&Starkregen) finden Sie dazu sowohl allgemeine Informationen als auch die Ihr Grundstück betreffende Situation auf den Starkregenkarten. Für Fragen in diesem Zusammenhang steht Ihnen das Bauamt der Gemeinde zur Verfügung.

Vielen Dank sagen wir einmal mehr den Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr für Ihren engagierten Einsatz. Aber auch den betroffenen Anliegern danken wir für Ihr Verständnis und Ihre aktive Unterstützung. Jene, die in solchen Situationen kein Verständnis haben, nicht warten können oder gar andere durch egoistisches Verhalten in Gefahr bringen, geben wir zu bedenken: Beim nächsten Mal könnte es Sie treffen.