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Mitteilungsblatt Nordheim

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Gemeinderat besucht SEL-Baustelle

Erfasst von: Redaktion, Aslan, Selin | 23.07.2024 – 13.08.2024

Süddeutsche Erdgasleitung (=SEL) ist die etwas sperrige Bezeichnung für die Gasfernleitung, deren 24 Kilometer langer Leitungsabschnitt zwischen Heilbronn-Kirchhausen und Löchgau derzeit auch zwischen Nordheim und Nordhausen verlegt wird. Dieser aktuelle Abschnitt ist einer von drei, in den die SEL zwischen Bad Rappenau-Siegelsbach und Esslingen a.N. aufgeteilt ist. Dieser größere Abschnitt wiederum ist einer von vier, die bis 2032 gebaut sein sollen und dann von Lampertheim (Hessen) bis nach Bissingen in Bayern führen.

Auf Einladung von Projektleiter Christoph Kröhnert nahmen einige Gemeinderäte und Mitarbeiter vom Rathaus die Gelegenheit wahr, sich vor Ort auf der Baustelle informieren zu lassen.

Hochgradig interessant für Gemeinderat und Verwaltung: Informationen durch den Projektleiter der SEL direkt auf der Baustelle
Hochgradig interessant für Gemeinderat und Verwaltung: Informationen durch den Projektleiter der SEL direkt auf der Baustelle

Während am Bauanfang in Kirchhausen schon mit der Rekultivierung begonnen wurde, sind bei uns die Arbeiten noch im vollen Gange. In manchen Abschnitten auf unserer Markung ist die 1,20 Meter dicke Leitung schon verlegt und der Graben verfüllt, in anderen werden zusammengeschweißte Teilstücke voraussichtlich im Laufe dieser Woche eingelegt. Die Landesstraße L 1106 wurde mit einer Durchpressung unterquert, der Breibach im offenen Graben. Aus Naturschutzgründen musste die Verlegung im Bereich nördlich der Kreisstraße K 2077 Richtung Neipperg zurückgestellt werden; sobald der Steinkauz aber nicht mehr gestört wird, kann auch dort gebaggert werden.

Christoph Kröhnert von der terranets BW, die als Transportnetzbetreiber die SEL baut, informierte umfassend über die Vorbereitungen und den aktuellen Stand der Arbeiten. Viele interessante Details kamen zur Sprache und der Projektleiter beantwortete eine Fülle von Fragen. Bei den Grundstückseigentümern, insbesondere bei den Landwirten als Hauptbeeinträchtigte, bedankte sich Kröhnert für das entgegengebrachte Verständnis und die gute Kooperation; ebenso bei der Gemeindeverwaltung für die organisatorische Unterstützung.

Nachdem der Ablauf der Bauarbeiten in den letzten Monaten vor Ort verfolgt werden konnte, ist die Breite des Arbeitsstreifens von bis zu 34 Metern, die zu Zeiten der Planung manchen noch als überzogen erschien inzwischen verständlich. Aufwändig und in Absprache mit den Bewirtschaftern will die terranets rasch auch die Rekultivierung angehen, damit die gewaltige Baustelle optisch bald kaum noch wahrzunehmen ist.

Lediglich die von anderen Leitungen bekannten Markierungstafeln und die Absperrstation am Fürterer Weg werden dann noch sichtbar sein. Zu einer sicheren Energieversorgung und insbesondere auch dem Transport von Wasserstoff soll die SEL aber für viele Jahrzehnte beitragen.

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