Dem Gremium liegen zu diesem TOP die Sitzungsvorlage 74/2016 und die Tischvorlage dazu vor.
BM Schiek führt zunächst aus, dass Architekt Wolfgang Kuon, der im Technischen Ausschuss alles ausführlich vorgestellt und erläutert hat, nicht anwesend sein kann. Der BM informiert dann anhand Bildern über die Ergebnisse der Untersuchung des Sporthallen Daches, wie in der Tischvorlage 74/2016 festgehalten. Er verweist darauf, dass die Probleme laut Architekt Kuon nichts ungewöhnliches, sondern für ein Dach dieses Alters eher normal sind.
Vom Architekten wird vorgeschlagen, insbesondere auch mit Blick auf ansonsten wesentlich höhere Kosten die bisherige Dachdämmung nach punktueller Entwässerung zu belassen und auf dieser einen neuen Aufbau anzugehen. Dieser Aufbau soll so aussehen, dass nach Entfernung des alten Kieses und gründlicher Reinigung eine neue, qualitativ hochwertige Bitumenschweißbahn vollflächig verklebt und an den Rändern mit Flüssigkunststoff befestigt und abgedichtet wird. Darauf kommt die Dämmung, darauf ein Vlies, darauf eine Schutzfolie aus Kunststoff, die mit Kies bedeckt wird. Es wird erläutert, dass und warum die Lichtkuppeln erneuert werden müssen.
Der BM teilt mit, dass laut Architekt der vorgeschlagene Verzicht auf Entfernung der bisherigen Dämmung und Abdichtung die deutlich wirtschaftlichste Lösung ist und vom Planer auch schon in anderen vergleichbaren Fällen so ausgeführt wurde. Da das schon eingedrungene Wasser so aber nicht vollständig abgesaugt oder entfernt werden kann, ist eventuell hinzunehmen, dass vielleicht an der ein oder anderen Stelle noch etwas nachtropft. Grundsätzlich aber ist davon auszugehen, dass die unter der neuen Abdichtung "eingesperrte" Restfeuchtigkeit über längere Zeit austrocknet und verdampft und keine wesentlichen Schäden anrichtet.
Im TA wurde nach einer Alternative zum von Herrn Kuon vorgeschlagenen Aufbau der neuen Abdichtung gefragt. Diese sähe so aus, dass anstatt der neuen Bitumenschweißbahn auch eine Kunststofffolie verwendet werden könnte. Diese allerdings wäre nicht vollflächig verklebbar und der Umgang mit den Anschlüssen an den Rändern wäre noch im Detail zu klären. Auf der Grundlage eines Richtpreisangebotes einer zugezogenen Fachfirma sei aber schon absehbar, dass diese Alternative den Gesamtaufwand um etwa 40.000 Euro erhöhen würde. Technische bzw. qualitative Vorteile, welche diesen Mehrkosten gegenüberstehen, konnten dem BM vom Architekten nicht genannt werden.
Der Bürgermeister verweist auf das in der Tischvorlage enthaltene Honorarangebot des Architektur-Büros Kuon + Reinhardt und schlägt vor, diesem den Auftrag zu den angebotenen Konditionen zu erteilen.
Der Gemeinderat ist sich einig, dass die Arbeiten unverzüglich durchgeführt werden sollen; die Finanzierung soll im Nachtragshaushalt 2016 dargestellt werden.
Schon im TA wurde auf Nachfrage bestätigt, dass die nun in Rede stehende Dachsanierung eine in sich geschlossene Leistung darstellt, die mit Blick auf mögliche künftige weitere Sanierungsmaßnahmen an und in der Sporthalle nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Es ergeht folgender einstimmiger Beschluss:
a) Der Bericht von der Untersuchung des Sporthallendaches wird zur Kenntnis genommen.
b) Das Sporthallendach soll unverzüglich in der vom Architekten vorgeschlagenen Ausführung (wurzelfeste Schweißbahn BauderPLANT E) saniert werden.
c) Mit den weiteren Architektenleistungen wird das Büro Kuon auf der Grundlage seines vorliegenden Angebotes beauftragt.
d) Die Verwaltung wird beauftragt, die Arbeiten öffentlich auszuschreiben und alles Weitere in die Wege zu leiten (Baubeschluss).
e) Die Finanzierung der Maßnahme soll im Nachtragshaushalt 2016 erfolgen.