Waldenserort Nordhausen
- einziger Teilort der Gemeinde Nordheim
- ca. 1.500 Einwohner
- Grundschule
- Gemeindekindergarten
- Waldkindergarten
Im Jahre 1700 verfügte Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg, dass sich die Glaubensflüchtlinge aus dem Piemont an diesem Ort niederlassen dürfen. Das Gebiet war größtenteils verödet und brach liegend, da durch verschiedene Kriegswirren usw. die Bevölkerung stark dezimiert war.
Die Gemeinden Hausen an der Zaber und Nordheim hatten hierfür Teile ihrer Markung abzutreten. Deshalb auch der Name Nordhausen.
Waldenserkerze
Skulptur von Hermann Koziol anlässlich des 300-jährigens Bestehens des Waldenserortes Nordhausen.
Die beleuchtete Skulptur stellt eine brennende Kerze dar. Unter dem Leitspruch der Waldenser „Lux lucet in tenbris“ -Licht leuchtet in der Dunkelheit- sind verschiedene Situationen zum Leben, zum Leiden, der Vertreibung, der Flucht und der neuen Heimat dargestellt.
Waldenserkirche
Die Waldenserkirche (1820) in der Mitte des damaligen Ortes zeigt Besonderheiten der waldensischen Glaubensrichtung: die Kanzel in der Mitte, um zu betonen: die Predigt und das Wort Gottes stehen im Mittelpunkt des Gottesdienstes.
Waldenserwappen
Das Waldenserwappen zeigt die Bibel mit einem Leuchter darauf und umgeben von 7 Sternen mit der lateinischen Inschrift Lux lucet in tenebris – das Licht leuchtet in der Finsternis (Johannes 1, 5).
Waldenserstraße
In der Waldenserstraße, der Durchgangsstraße ist noch heute der „Straßendorfcharakter“ des Waldenserortes zu erkennen. Es wurden ab der Gründung kleine einstockige Häuser gebaut, deren Giebel jeweils zur Straße zeigen und auch direkt an diese angrenzen. Die Gärten sind jeweils hinter den Häusern angelegt.
Waldenserpromenade
Die Geschichte der Waldenser auf einem Rundweg durch den historischen Ortskern. Zahlreiche Schautafeln erzählen die Geschichte und Geschichten rund um die Stätten und Gebäude des Dorfes.
Waldensermuseum
Der anlässlich des 300-jährigen Jubiläums gegründete Verein Waldenserort Nordhausen e.V. unterhält in der Ortsmitte ein kleines Museum zur Geschichte der Waldenser.
Auch heute werden regelmäßig Fahrten und Exkursionen in den Piemont, der ehemaligen Heimat der Waldenser, organisiert.